Sonntag, 9. September 2012

Gemischte Gefühle

Gestern war die Hochzeit einer Bekannten, Sandkastenfreundin könnte man vielleicht auch sagen.
Es war schön, richtig schön.
Ihr Kleid war ein Traum, das Essen sowieso, die Predigt beim Traugottesdienst war richtig gut, das Programm war hervorragend, der perfekte Wechsel von Spielen, musikalischen Beiträgen und Zeit für Gespräche.
Er hat für sie gesungen, als Überraschung, das Liebeslied von Bodo Wartke und es war einfach so niedlich.



Und man sieht sie, sieht dass sie unendlich glücklich sind und man freut sich für sie.
Man sieht sie und andere glückliche Pärchen, auch ältere Paare, die schon ewig verheiratet sind und sie tanzen zusammen und scheinen nur einander zu sehen, schauen einander an, als ob es sonst niemanden auf der Welt gäbe.

Ich will nicht, dass mich jemand missversteht: Ich gönne es jedem, wirklich.
Eigentlich bin ich ja auch ganz gut dabei der Welt zu erklären, dass ich sowieso nicht für Beziehung geeignet wäre, dass ich das gar nicht könnte, dass ich es nicht brauche und dass es mir nichts ausmacht.
Aber eben NICHT IMMER!
Eine Hochzeit macht es schwer diese Einstellung aufrecht zu erhalten.
Man fühlt sich plötzlich gar nicht mehr stark und unabhängig und freiheitsliebend, sondern viel mehr klein und allein und fragt sich nur, warum da niemand ist, der einen so anschaut und in den Arm nimmt.

Na gut, meine Planung bis Februar 2014 macht irgendwas festes sowieso unmöglich oder zumindest sinnlos. Wer will schon erst Fernbeziehung und dann Noch-fernere-Beziehung?

1 Kommentar:

  1. Autsch - "Eigentlich bin ich ja auch ganz gut dabei der Welt zu erklären, dass ich sowieso nicht für Beziehung geeignet wäre, dass ich das gar nicht könnte, dass ich es nicht brauche und dass es mir nichts ausmacht", weil man ja "stark und unabhängig und freiheitsliebend" sein will - spricht mir viel zu sehr aus der Seele. Hilfe, wie machst du das? Das sind die Worte, die ich die ganze Zeit für meinen Zustand suche. Und wenn ich mir bei gedachten Sätzen wie "Wenn meine Kinder später mal..." innerlich auf die Zunge beiße, weil das mit den Kindern und der Familie und der Hochzeit ist ja mittlerweile auch gestrichen. Und jetzt nur noch realisieren, dass man damit nicht nur okay, sondern glücklich ist.

    Aber es ist wieder so schön du, wenn du deinen Beziehungsunmöglichkeitsplan mit einem Datum versiehst: Februar 2014. Du bist zum knutschen :-*

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