Montag, 5. Oktober 2015

Frust wegtanzen

Ich brauche nicht deine Erlösung,
Brauch nicht diesen einen Weg
Vielleicht nur 9x9 m Holzparkett
Um zu tanzen bis nichts mehr geht

(Keimzeit - Ich bin krank)

Mittwoch, 19. August 2015

Zurück zum Anfang

Ein halbes Jahr später. Ich habe genau das FSJ gemacht, was ich wollte, habe einen Einblick ins Veranstaltungsmanagement bekommen, in Öffentlichkeitsarbeit, Buchhaltung. Ich habe mich wohlgefühlt im Team, ich konnte mich ausprobieren und ich war gut. Ich hätte gern weiter gemacht, aber halt nicht als FSJ mit Bildungstagen und 300 € pro Monat.

Ich will gerade alles auf einmal. Ich will in dieser Veranstaltungssache drin bleiben, es macht mir Spaß, ich organisiere gern Sachen und ich glaube, dass ich es ganz gut könnte.
Aber ich habe Soziale Arbeit studiert und eigentlich sollte das nicht einfach wegwerfen und ich will es auch nicht wegwerfen. Der Master, den ich im Kopf hatte, kann ich mir aus eben diesem schlagen, weil ich halt keinen 1,3-Bachelorabschluss habe.
Da wäre ein Master in irgendwas, vielleicht geh ich in Richtung Bildungsarbeit, vielleicht als richtiger Master so Präsenzstudium oder halt an einer Fernuni.Und ich will Berufserfahrung, aber keien 40-Stunden Woche, weil ich Angst habe, dass ich dann nur noch arbeite und sonst nichts mehr tue und nie wieder da raus komme. Ich will am besten alles auf einmal: Studieren und in der sozialen Arbeit arbeiten und noch einen Nebenjob haben, nur so zum Spaß und was ehrenamtlich machen, auch eher zum Spaß und das alles sollte auch noch meine Krankenversicherung und meine Miete zahlen und, wie mir heute auffiel, auch mein Monatsticket (78 €, liebe BVG, das ist doch absoluter Wahnsinn.)

Hab ich einfach zu viele Möglichkeiten? Ich könnte halt irgendwie alles mögliche machen und würde das schon irgendwie hinbekommen und es wäre irgendwie normal, weil wer macht heute schon nur eine Sache und weiß mit 16 schon, wo er mit 45 immer noch sein wird? Ich, als Person, die grundsätzlich erstmal alles auf einmal will, finde das natürlich super oder furchtbar, weil ich zudem auch noch etwas entscheidungsunfreudig bin. Warum bekommt man Reisen nicht bezahlt? Ein Monat würde mir reichen, ein Monat, den ich nur zum Teil zahlen muss und in dem ich auf jeden Fall versichert bin und einfach hierhin und dorthin reisen darf, um Abstand zu bekommen und herauszufinden, was ich will.
Solange mir das niemand anbietet, werde ich wohl schauen, ob ich einen Aushilfsjob machen, irgendetwas, wobei man nicht denken muss, aber was mich erstmal absichert.

Kann ich bitte aufhören erwachsen zu sein? Ich bin nicht sonderlich gut darin, ich sollte das Level davor nochmal spielen.

Montag, 9. Februar 2015

Auf dem Grund meiner Espressotasse lese ich heute die Zukunft. Sie ist rabenschwarz.

Sie ist rabenschwarz.
Wie eine Lautsprecherbox, aber noch viel lauter als sie. (Keimzeit - Zukunft)

So in etwa fühle ich mich gerade.

Studium hab ich quasi beendet (2 Prüfungsleistungen stehen noch aus).

Eigentlich wollte ich ja einen Master machen, aber da haben mir die Gutachterinnen meiner Bachelorarbeit einen Strich durch die Rechnung gemacht, indem sie 2 1/2 Monate zur Korrektur gebraucht haben (statt 5 Wochen) und ich deshalb die Zugangsvoraussetzungen nicht erfüllt habe.

Also nach Stellenanzeigen geschaut und festgestellt: Da gehöre ich nicht hin. Warum hab ich eigentlich nochmal Soziale Arbeit studiert?

Also gerade alles auf Anfang: Ich bewerbe mich für FSJ Kultur und den BFD, jedenfalls versuche ich es, nachdem ich ein Bewerbungsgespräch hatte und eine Absage bekommen habe. Aber mein Kopf macht nicht mit und eigentlich frage ich mich, ob das denn besser wäre und ob mir das weiterhilft.

Und jeder arbeitet und ist beschäftigt: Mein Mitbewohner, der gerade Semesterferien hat, arbeitet trotzdem, der andere, der ein Jahr lang nur gegammelt hat, bis 12 Uhr geschlafen hat und den ganzen Tag ohne Hose rumgelaufen ist, arbeitet jetzt auch. Mein Freund, der die längste Zeit unserer Beziehung Bewerbungen geschrieben hat, arbeitet 40 Stunden die Woche + Überstunden.
Und ich? Ich putze die Wohnung, um mich wenigstens ein bisschen nützlich zu fühlen und denke darüber nach mir 16 Uhr einen Cocktail zu mixen, einfach weil ich es kann und weil niemand da ist, der es mir verbieten könnte oder den Kopf über mich schüttelt.

Ich brauch eine Beschäftigung. Unbedingt.