Samstag, 26. Januar 2013

Die 9 Stunden vor der ersten Prüfung

Wie verbringt man die Stunden vor der ersten Prüfung, wenn man zu den Menschen gehört, die vor Prüfungen grundsätzlich Panik schieben?

8.30 Uhr
Weckerklingeln
In Gedanken und ohne die Augen zu öffnen die Übungsfragen durchgegangen. Relativ erfolgreich.

9.15 Uhr
Frühstück: Marmeladenbrot, Kaffee, Viel-Erfolg-Mail erhalten. Alles entspannt.

11.00 Uhr
Wohnungsanzeigen gelesen. "Ernsthaft? Zimmer zu vermieten ab 1.2. und ihr stellt die Anzeige am 26.1. rein?" Wünsche mir diese Gelassenheit. Leider nichts dabei, was anschreibenswert wäre.

11.49 Uhr
Noch einmal alles durchgehen, Beispiele überlegen. Nebenbei Musik hören (Dog is dead und The 1975 - Two Door Cinema Club Support, 7.3. Berlin). Hunger, aber bisher zu faul zum Kochen.

11.58 Uhr
Mehr Kaffee!
Passend dazu:

12.10 Uhr
Panik in der Sozi-Facebook-Gruppe: Wir müssen eine Ausdruck der Prüfungsanmeldung dabei haben. Gab ja nur zwei Erinnerungsmails, kein Wunder, dass das nicht jedem klar war.

12.29 Uhr
Verwöhn-Maske: Regeneriert und besänftigt. Hoffentlich auch meine Nerven. Noch 5 Stunden.

12.47 Uhr
Nervös bin ich immer noch, aber meine Haut fühlt sich toll an. Die sollten das in Riesen-Abpackungen anbieten, dann könnte man drin baden.

13.15 Uhr
Nochmal das SONI-Schema angeschaut. Dann dieses Video gesehen:
 
Sofort besser gelaunt.

13.24 Uhr
Stimmungsverbesserung nur von kurzer Dauer. Ich fange gleich an zu schreien und habe Wackelpuddingbeine.

13.40 Uhr
Ich habe keine Uhr! Aaaah und die Aula auch nicht. Warum bin ich eigentlich nicht schon vor Monaten mit meiner Armbanduhr zum Batteriewechseln gegangen? Ok, ich sollte früh da sein, um einen Platz am Fenster zu bekommen und neben einer Person zu sitzen, die einen Wecker hat, der auf dem Tisch steht, so dass ich ihn mit sehen kann. (Musik im Hintergrund: Die "hours of addiction"-Playlist)

13.56 Uhr
Wo ist die Schokolade?! Ach ja, ich kaufe ja keine Süßigkeiten.

14.01 Uhr
Vielleicht sollte ich statt Kaffee und Mate-Tee lieber etwas beruhigendes trinken. Hab ich nur leider nicht. Stilles Wasser vielleicht, aber ob das beruhigt, nur weil es still ist?


14.24 Uhr
Wieso vergeht die Zeit nicht?
Tasche gepackt:  
  • 1 Flasche Wasser, die ich vermutlich nicht anrühren werde,
  • ausgedruckte Prüfungsanmeldung, die wahnsinnig wichtig sein soll, wobei sich in den letzten Semestern auch niemand dafür interessiert ht,
  • Kuli und Ersatzkuli und Ersatzkuli für den Ersatzkuli und Feinliner als Ersatz für den Ersatz-Ersatzkuli,
  • Lippenpflegestift,
  • Studentenausweis.
Es kann nichts mehr schiefgehen, jedenfalls rein technisch gesehen.

14.50 Uhr
Yogi-Tee getrunken und mir einen passenden Spruch bezüglich der Prüfung erhofft und was sagt der Tee? "Einen biegsamen Baum kann der Wind nicht brechen." Na danke, was soll mir das denn sagen?

15.13 Uhr
Letzte Frage geklärt. Und was jetzt nicht in meinem Kopf ist, kommt dort vermutlich auch nicht mehr hin.

15.26 Uhr
Ich drücke meine aktuellen Gefühle bezüglich der Prüfung in einem Bild aus:

15.37 Uhr
Ignoriere die Stimme in meinem Kopf, die sagt ich hätte mehr machen müssen. Nicht ganz erfolgreich.

16.09 Uhr
Ich sollte mich eigentlich langsam an Prüfungen gewöhnt haben. Hab ich aber nicht. Ich bin nervös.

16.23 Uhr
Tausche Gammelhose gegen Hose, die man in der Öffentlichkeit tragen kann.

16.37 Uhr
Noch eine Stunde. Mache mich auf den Weg zur Hochschule, da ist dann wenigstens die Angst zu spät zu kommen weg.


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